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16. Juli 1997.

PRESS BULLETIN - German





M E D I T A T I O N

C A S N I K

In der kroatischen Sprache gibt es eine interessante Bezeichnung für ein militärisches Haupt: casnik. Die deutsche Übersetzung dieses Wortes lautet 'Offizier', wörtlich übersetzt hieße es aber 'Würdenträger'. Die Bezeichnung 'casnik' möchte im Kroatischen also ausdrücken, daß derjenige, der diese Pflicht erfüllt, ein tugendhafter Mensch ist.

Ich habe nicht untersucht, was die anderen Sprachen unter diesem Begriff verstehen, aber ich weiß, daß die kroatische Sprache recht hat. Wenn man nicht tugendhaft ist, kann man auch nicht sein Land verteidigen.

Allerdings gilt dies nicht nur für militärische Kreise. Obwohl wir keine Soldaten sind, sollte doch jeder von uns ein 'casnik' sein, also ein Mensch, dessen Schritte von seiner Tugendhaftigkeit geführt werden. Dann werden wir zu unseren Ehren und zu Ehren unseres Volkes handeln.

Die Gottesmutter äußert sich ähnlich, nur mit anderen Worten. Sie sagt, wir sollten Friedensträger sein. Wenn wir uns auch die anderen Botschaften ansehen, die sie an uns richtete, werden wir erkennen, daß dieser Aufruf kein Modeschrei ist, sondern etwas, das man ernsthaft betrachten sollte. Heute befindet sich der Frieden durchaus in Gefahr, ob wir es uns nun eingestehen wollen oder nicht. Die Gottesmutter sagt uns, daß wir den Frieden nur dann retten können, wenn wir tugendhaft sind. Gott reicht uns seine Hand und wartet nur darauf, daß wir sie annehmen. Ein tugendhafter Mensch wird sich eine solche Gelegenheit sicherlich nicht entgehen lassen.

Die Welt, die die Gottesmutter errichten möchte, ist keine erzwungene und aufgedrungene Welt, sondern eine Welt, in der jeder frei leben kann. Ich hoffe, daß dies auch die Welt von jedem Einzelnen von uns ist. Und noch etwas: die Rede der Gottesmutter ist immer eine Rede offenen und aufrichtigen Herzens!

Fr. Miljenko Stojic


N A C H R I C H T E N

DIE ZAHL DER KOMMUNIONEN UND DIE ZAHL DER ZELEBRANTEN

Im Juni wurden im Heiligtum der Königin des Friedens in Medjugorje 142.000 heilige Kommunionen verteilt, ferner zelebrierten die heilige Messe 3.504 Priester aus In- und Ausland, beziehungsweise 117 Priester täglich.

Nachfolgend zählen wir einige Länder auf, aus denen die Pilger im Laufe des vergangenen Monats Medjugorje besuchten: Spanien, Frankreich, Irland, England, Korea, Slowakei, Tschechien, Amerika, Deutschland, Italien, Polen, Brasilien, Gwan, Belgien, Chile, Costa Rica, Ungarn, Rumänien, Niederlande, Slowenien und natürlich Kroatien.


MISSIONSREISE VON FRA SLAVKO BARBARIC

Heute gibt es kaum ein Land mehr, das nicht von der religiösen Krise erfaßt wurde. Einige Länder bekommen dies stark zu spüren, andere weniger. Ein Land, das tief von der religiösen Krise getroffen wurde, ist Niederland. Es gab aber Pilger aus diesem Land, die nach Medjugorje kamen und immer noch kommen. Im Laufe der Zeit wurden sie Zeugen von den Botschaften der Gottesmutter in ihren Mitten und möchten sie an die anderen Gläubigen ihres Landes weitergeben. Zu diesem Zweck luden sie fra. Slavko Barbaric und die Seherin Vicka Ivankovic ein, sie zu besuchen. In den drei Tagen ihres Aufenthaltes begegneten fra. Slavko und Vicka eine große Zahl von Gläubigen, die sich zum Gebetsprogramm versammelten. Interessant ist, wie die geistige Medjugorje-Bewegung in den

Herzen der Menschen ein neues Licht aufbrennen lies, denn "... nur diejenigen, die nach Medjugorje kamen, sind bereit zu beten, anzubeten und regelmäßig zur heiligen Messe zu gehen...", sagte der Gemeindepfarrer einer der Gemeinden, in denen die Begegnungen stattfanden. Anläßlich seiner Reise in die Niederlande, besuchte fra. Slavko gemeinsam mit Vicka und Freunden auch den vom internationalen Gerichtshof in Den Haag angeklagten kroatischen General Tihomir Blaskic. Natürlich wollte fra. Slavko mit seinem Besuch dem Gerichtsentscheid nicht vorgreifen. Sein Bestreben war es, einen Menschen zu besuchen, der über ein Jahr lang auf seine Gerichtsverhandlung wartet und ihn daher geistig aufzubauen. Der Gefangene hat ein Recht darauf, egal ob er nun schuldig ist oder nicht. Blaskic hatte sich dem Gerichtshof freiwillig gestellt, da er von seiner Unschuld überzeugt ist und vom Recht des kroatischen Volkes, sich zu verteidigen und sich vor allen Angriffen zu wehren, auch dann, wenn diejenigen, die angreifen, mehrfach überlegen sind. Man sagte ihm zu, daß seine Verhandlung innerhalb einer Frist von zwei Monaten beginnen würde. Zum Erstaunen vieler aber wurde diese Abmachung nicht eingehalten. Das traf die gesamte kroatische Bevölkerung, wie auch die Art und Weise, mit der auf internationaler Ebene versucht wird, Angreifer und Opfer gleichzustellen, wie es bereits seit den ersten bewaffneten Angriffen auf Kroatien getan wurde.


PILGERFAHRT DER SOLDATEN

Mit einer großen abendlichen Prozession, bei der mehr als Tausend kroatische Soldaten gemeinsam mit einigen Tausend Pilgern angezündete Kerzen durch das Heiligtum in Medjugorje bis zur Statue der Muttergottes trugen, endete die vierte Pilgerfahrt der Soldaten im Heiligtum der Königin des Friedens in Medjugorje.

Die Pilgerfahrt der Soldaten begann mit dem Versammeln vor der Kirche des Hl. Jakobus. Daraufhin gingen sie in einer großen Prozession zum Erscheinungsberg, auf dem sie den Rosenkranz für den Frieden beteten. Auf dem Weg von der Kirche zum Berg führte fra. Ivan Bradvica das Rosenkranzgebet an. Nach der Rückkehr vom Erscheinungsberg wurden die Soldaten von einer großen Zahl Priester zur hl. Beichte erwartet. Vor Beginn der Meßfeier begrüßte die Anwesenden der Gemeindepfarrer von Medjugorje fra. Ivan Landeka. Der Militärkaplan, Bildhauer und Mitglied der Franziskanerprovinzvon Zadar fra. Joakim Gregov führte die konzelebrierte eucharistische Feier unter Anwesenheit von 55 Priestern aus In- und Ausland an, unter denen sich auch Gemeindepfarrer fra. Ivan Landeka und der Militärkaplan fra. Miljenko Stojic befanden. In seiner Predigt sagte er unter anderem auch: "...Ihr sollt eure Heimat schützen und verteidigen, nur mit Gottes Hilfe. Damit dieses Land heilig sein kann, schützt es vor jedem Übel. Beginnt jeden Tag im Namen Gottes mit dem Gebet und beendet ihn auch so. Ihr seid zu diesem heiligen Boden gepilgert, kürzlich seid ihr auch nach Lourdes gepilgert und dies zeigt, wie sehr der Soldat das Gebet wünscht und braucht."

Die Soldaten vergaßen auch bei dieser Gelegenheit nicht, für ihren General Tihomir Blaskic zu beten.


SEMINAR FÜR PRIESTER

Etwa 120 Priester aus England, Deutschland, Frankreich, Italien, Rumänien, Polen, Amerika, Spanien und Kroatien trafen sich Anfang Juli im Heiligtum der Königin des Friedens in Medjugorje zum viertägigen Seminar. Während des Seminars wurden gemeinsame Vorlesungen organisiert. Daraufhin wurde gemeinsam gebetet, überlegt, die Eucharistie gefeiert und auf die Berge von Medjugorje gestiegen. Das Seminar mit dem Thema "Priester in Marias Schule" organisierten und leiteten fra. Slavko Barbaric und don Cosimo Cavaluzzo, ein italienischer Priester, der sich besonders mit Predigten beschäftigt und bei der Organisation verschiedener Seminare hilft.


M I T T E I L U N G E N

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Last Modified 07/16/97