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2. Juli 1997

PRESS BULLETIN - Deutsch





M E D I T A T I O N

UNSER GANG

An jedem Jahrestag der Erscheinung der Königin des Friedens in Medjugorje versammelt sich eine Vielzahl von Menschen. Sie kommen aus allen Teilen der Welt auf verschiedenste Weise.

Besonders interessant sind diejenigen, die zu Fuß kommen. Oftmals legen sie einen mehrere hundert Kilometer langen Weg hinter sich. Wenn sie nicht der Regen durchnäßt, dann brennt die sengende Sonne auf sie nieder und der Staub hüllt sie ein. Körperlich ermattet, aber seelisch wohlauf kommen sie zur Königin des Friedens, um sich von ihr darüber beraten zu lassen, in welche Richung sie ihre irdischen Schritte weiterlenken sollen.

Aus ihrem Beispiel lernt man, daß es nirgendwo hinführt, wenn man sich nicht darüber im Klaren ist, was man im Leben eigentlich will. Es ist falsch, Tage und Tage im Suchen zu verbringen, das auf keine Weise zu Ergebnissen führt. Die Zeit, die die Heiligen in der Wüste im Suchen verbrachten, ist die Zeit, in der sie wußten, was sie wollen und sie gerade dadurch erreichten sie mit ihrem schweren Gang durch die Wüste an ihr Ziel.

Die Königin des Friedens ruft uns auf, uns mit unserem Gang auf unsere Berufung vorzubereiten. Er wird uns sicherlich nicht immer leicht fallen, aber er wird uns nur dann zu unserem gewünschten Ziel führen, wenn wir dies wollen. Wir sollten uns daher also auf den Weg machen und hocherhobenen Hauptes losgehen.

Fra Miljenko Stojic


N A C H R I C H T E N

16. JAHRESTAG DER ERSCHEINUNG DER MUTTERGOTTES IN DER PFARREI VON MEDJUGORJE

Im Laufe dieser vergangenen 16 Jahre hat sich die Anwesenheit der Muttergottes in dieser Pfarrei über die Pilger in der ganzen Welt verbreitet. Trotz der Kriegsgeschehen in unserer Heimat erreichte die Friedensbotschaft der Muttergottes sogar die entferntesten Teile der Welt und verwandelte auf diese Weise Medjugorje in eine Pfarrei der ganzen Welt. Eine Bestätigung dafür bietet auch die Tatsache, daß etwa 100.000 Gläubige anläßlich der 16. Jahresfeier Medjugorje besuchten. Es wäre geradewegs unmöglich, alle Länder, aus denen die Gläubigen zur Königin des Friedens pilgerten, aufzuzählen. Allein an zwei Tagen, am 24. und 25. Juni, wurden 40.000 hl. Kommunionen verteilt. Diese Zahlen sprechen durchaus für sich. Viele der inländischen Pilger, ein großer Teil von ihnen auch barfüßig, kamen nach Medjugorje, um Maria für den geschenkten Frieden zu danken. Die abendliche heilige Messe im Freien zelebrierte am Jahrestag fra. Gabriel Jurisic unter Anwesenheit von 50.000 Gläubigen und 212 Priestern aus 31 Ländern. An diesem Feiertag wurden im Heiligtum Messen für etwa 15 verschiedene Sprachgruppen gelesen.

Zum 16. Jahrestag der Erscheinung der Muttergottes in Medjugorje kamen auch drei kirchliche Großwürdenträger: der Erzbischof von Split im Ruhestand dr. Frane Franic, der Bischof von Rusade in Italien Paolo Hnilica und der Erzbischof des Erzbistums Manizales in Kolumbien Fabio Betancur Tirado, der sich auf Durchreise nach Rom befindet, wo er mit Papst Johannes Paul II. zusammentreffen wird. Sie feierten gemeinsam mit den Pilgern die heilige Messe und bekundeten ihre Überzeugung von der Anwesenheit der Muttergottes in der Pfarrei von Medjugorje.

Am 24. Juni fand unmittelbar vor dem 16. Jahrestag der Erscheinung der Muttergottes der Reihenfolge nach sechste "Friedensmarsch" statt. Er begann um 6.45 Uhr mit dem Gebet und der Segnung der Pilger vor dem Franziskanerkloster in Humac. Die Pilger, etwa 7.000 an der Zahl, begaben sich nach Medjugorje um 7.00 Uhr. Nach Ankunft in Medjugorje versammelten sich die Pilger vor der Kirche und vertieften sich im kurzen gemeinsamen Gebet. Der "Friedensmarsch" ist eine Idee, die in den Herzen der Medjugorje-Pilger und -Freunde entstand und zwar zur Zeit der heftigsten Kriegstage 1992. Dieser Gebetsmarsch von 13 km ist die Antwort auf Unfrieden, Gewalt und Haß, aber auch ein Aufruf zum wahren Frieden und zur Versöhnung.


DIE MUTTERGOTTES ERSCHIEN DER SEHERIN IVANKA

Die Seherin Ivanka Ivankovic-Elez hatte ihre regelmäßige jährliche Erscheinung am 25. Juni 1997. Nach eigener Aussage der Seher Vicka, Marija, Ivan und Jakov erscheint ihnen noch immer täglich die Muttergottes, während Mirjana und Ivanka einmal jährlich eine Erscheinung haben. Am Tage ihrer letzten täglichen Erscheinung, am 7. Mai 1985, sagte die Muttergottes zu Ivanka, nachdem sie ihr das letzte 10. Geheimnis anvertraute, daß sie ihr ganzes Leben lang einmal im Jahr eine Erscheinung haben wird und zwar immer am Jahrestag der Erscheinung. So war es auch dieses Jahr. Die Erscheinung der Muttergottes, die sechs Minuten dauerte, hatte Ivanka in ihrem Familienhaus. Nach der Erscheinung sagte Ivanka: "Die Muttergottes sprach vom fünften Geheimnis und äußerte folgende Botschaft: 'Liebe Kinder, betet mit dem Herzen, daß ihr zu vergeben lernt und daß euch vergeben wird. Ich danke euch für eure Gebete und für eure Liebe, die ihr mir schenkt.'


BESUCH DES TANSANISCHEN BISCHOFS MGR. DAMIANO KYARUZI

Ende Mai besuchte Medjugorje der neuernannte Bischof in Tansanien Mgr. Damiano Kyaruzi. Auf seiner Reise nach Rom, wo er zum Bischof geweiht wird, besuchte er auch Medjugorje. Am Ende seines Besuches sagte er: "Ich bin Priester im Bistum Bukoba in Tansanien. Bisher war ich Generalvikar in meiner Diözese und jetzt wurde ich auch zum Bischof des Bistums Sumbawange ernannt. Priester bin ich schon seit 29 Jahren. Die Weihe zum Bischof wird genau am Jahrestag meiner Priesterweihe, am 29. Juni 1997, stattfinden. In Medjugorje bin ich zum ersten Mal. Ich kam hierher, um vor meiner Bischofsweihe zu beten. Hier fand ich einen Ort und Menschen vor, die viel beten, in der Kirche, auf dem Erscheinungsberg und auf dem Kreuzberg. Ich begegnete auf den Bergen tiefer Frömmigkeit. Diese Erfahrung kam mir zugute, denn für mich ist dies ein Beweis dafür, daß die Menschen bereit sind, zu beten, wenn ihnen die Gelegenheit dazu gegeben wird und wenn sie gut geführt werden. Aber dies ist nicht nur ein Ort des Gebetes, sondern auch ein Ort, an dem man viel lernen kann. Besonders wichtig für mich ist, daß mir hier klar wurde, daß wir alle Pilger sind. Pilger, die hierher kommen, entdecken ein Geschenk des Lebens. Denn sie werden hier von Gott geheilt. Sie kehren wieder zurück zu Gott, erkennen die Lebensgesetze an und werden zu Friedensbotschaftern. Mit meiner Tätigkeit möchte ich den Menschen zeigen, daß sie sich nicht davor fürchten sollen, das Leben anzuerkennen, obwohl ich weiß, daß dies nicht immer einfach ist. Wenn wir auf die Berge von Medjugorje steigen, können wir diese Schwierigkeiten verstehen. Dies kann man besonders auf dem Kreuzberg erleben. Die Lektion, die man auf dem Kreuzberg erhält, lautet: Man soll alle Dinge, denen man im Leben begegnet, anerkennen und seine Aufgaben erfüllen. Man braucht nur Jesus Kreuzweg anzusehen und ihm zu folgen. Ich wünsche mir, daß alle Pilger hier die Pilgerfahrt ihres Lebens mit Gott und Maria anerkennen."


BESUCH EINES BISCHOFS AUS KAMERUN

Mitte Juni besuchte Medjugorje Mgr. Adalbert Hdzana, Bischof von Mbalmayo aus Kamerun. Anläßlich seines Besuches sagte er: "Ich besuche sehr gern große marianische Pilgerorte. Ich war schon zweimal in Lourdes und auch in Fatima. Hier fühle ich mich vollkommen ausgefüllt und ich bin glücklich, daß ich hierhergekommen bin. Ich spüre, daß Medjugorje die Fortsetzung von Fatima ist, denn hier sehe ich die Verwirklichung des Evangeliums auf eine Art und Weise, die den heutigen Menschen und der Situation des Menschen entspricht. Die Muttergottes ist leicht zu verstehen. In ihren Botschaften gibt es keine Drohungen und daher auch keine Angst in den Menschenherzen. Das, was wichtig ist, wird hier betont: Liebe, Vertrauen zu Gott. Allerdings widersetzt sich die Sünde dem Leben, das Gott uns hier bietet. Alles, worüber die Muttergottes hier zu uns spricht, befindet sich im Evangelium und die Mittel, zu denen sie uns aufruft, sind dem Evangelium und der Tradition der Kirche entnommen. Hier wird vom Leben gesprochen, aber in der Welt erlebt man den Tod. Die Sakramente sind Kanäle, durch die wir das göttliche Leben erhalten. Und die Muttergottes ruft uns auf, diese Sakramente anzuerkennen und sie zu leben. Dabei handelt es sich besonders um das Sakrament der Versöhnung und im Mittelpunkt befindet sich die Eucharistie. Die Art und Weise, auf die sich hier alles ereignet, ist sehr leicht verständlich. Das gefällt mir, denn das Wichtigste wird doch hervorgehoben. Ich glaube, daß die Kirche bei solchen Ereignissen sehr gescheit bleiben muß. Die ganze Vorsicht kann ich verstehen, da die Ereignisse hier noch nicht beendet sind. Aber hier ereignet sich sehr viel Gutes und das schon längere Zeit. Auch das muß uns helfen, zu verstehen, um was es hier eigentlich geht. Ich glaube, daß das, was ich ich hier gelernt habe, mir helfen wird, mehr zum Pastoral zurückzufinden, wie es uns bereits der Papst sagte, als er uns darauf hinwies, alles zu tun, um uns gut auf das Jubiläumsjahr 2000 vorzubereiten. Das, was mir hier in Medjugorje besonders auf dem Herzen liegt, wovon ich auch meinen Gemeindemitgliedern erzählen werde, sind die Bekehrung und die Widmung. Die Muttergottes sagt uns unaufhörlich, wir sollen von den Sünden loskommen und uns für die Liebe Gottes öffnen. Ich werde nach meiner Rückkehr wiederholt herausheben, was ich hier gehört und erlebt habe. Das ist das, was Reevangelisation bedeutet. Ich rufe alle auf, diese gnadenvolle Zeit auszunutzen, die uns Gott hier über Maria schenkt. Möge euch Gott segnen. Ich werde für euch beten und ihr betet für mich und für meine Heimat."



Published by : INFORMATIVNI CENTAR MIR - Svetiste Kraljice mira
(Information Center MIR - Shrine of the Queen of Peace),
88266 Medjugorje, BiH, fax number: 00387 88 651 444.
Director: fra Miljenko Stojic.
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Last Modified 07/02/97