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23. April 1997

PRESS BULLETIN





SAUBERKEIT

Wie groß war unsere Begeisterung, als wir erfuhren, daß die Muttergottes in Medjugorje erscheint! Vielleicht hatten wir anfangs einige Bedenken. Aber sie lösten sich schnell auf und alles nahm seinen Lauf wie ein Fluß. Falls wir von allen dem erst später erfuhren, tat es uns nur leid, daß wir davon nicht schon früher erfahren haben. Die Ereignisse liefen ab und wir sogen sie tage- und jahrelang auf wie ein Schwamm.

Mir scheint, es ist Zeit, kurz stehenzubleiben, um darüber nachzudenken, wie es gegenwärtig in unserem Innern aussieht. Fließen die Ereignisse von Medjugorje wie klares Wasser eines Bergflusses in uns oder fließen sie wie ein verschmutzter Fluß, den die Menschen nebenbei mit allem Möglichen verunreinigten? Haben wir denn etwa vergessen, daß Gottes Wort stärker als jedes Menschenwort ist und daß man seine Weisheit von der menschlichen Weisheit trennen soll? Wer behauptet, man könne die Ereignisse von Medjugorje in einen menschlichen Rahmen fassen, um mit ihnen dann beliebig manipulieren zu können?

Nur derjenige, der weiß, wie wichtig es ist, manchmal stehenzubleiben, um einen Blick auf sein vergangenes Leben zu werfen, versteht, was Sauberkeit bedeutet. Er spürt sie dann, wie er auch die Sonne spürt, wenn sie ihm Wärme schenkt. Wer hingegen nicht eiß, was Sauberkeit ist, tastet im Dunkeln. Er glaubt, er hätte alles gefunden, in Wahrheit hat er sich jedoch verloren. Und mit dieser Ungeschicktheit verwirrt er nur alle um sich herum.

Die Ereignisse von Medjugorje sind ein großer Sauberkeitsstrahl in diese zeitgenössische Welt. Es wäre nicht in Ordnung, wenn ausgerechnet wir ihm im Wege stehen würden, auch wenn unsere Absichten noch so gut sind.

Fra Miljenko


N A C H R I C H T E N

DER PAPST IN BOSNIEN UND HERZEGOWINA

Der Heilige Vater Johannes Paul II besuchte am 12. und 13. April 1997 Bosnien und Herzegowina, beziehungsweise die Hauptstadt Sarajewo. Zweifellos kann man behaupten, daß der Heilige Vater der größte Wallfahrer des Friedens unserer Zeit ist. In seinen Predigten und Gebeten erwähnte und erbat er mehrmals von Gott Frieden für die vom Krieg erfassten Völker dieses Gebietes. Hierbei erinnerten sich sicherlich viele an seinen Besuch von Kroatien im September 1994, als etwa eine Million Kroaten den Heiligen Vater in Zagreb jubelnd empfangen hatten. Das ist ein Viertel der Gesamtbevölkerung Kroatiens. Schon damals hatte der Heilige Vater seinen Besuch Sarajewos angekündigt. Dieser Besuch war eigentlich schon früher geplant, wurde aber erst jetzt zur Wirklichkeit.

Während der Begegnung mit der katholischen Bevölkerung von Bosnien und Herzegowina nahm der Heilige Vater die Gelegenheit wahr, Hoffnungs- und Friedensbotschaften zu verkünden und rief ferner zum Zusammenleben und zur Toleranz in dieser multinationalen Gemeinschaft auf. Zu dieser Begegnung mit dem Heiligen Vater kamen aus der Pfarre Medjugorje 250 Gemeindemitglieder und etwa 300 ausländischer Wallfahrer, die zu diesem Anlaß aus allen Teilen der Welt kamen. Vielleicht erscheint es etwas ungewöhnlich, daß Menschen aus Amerika oder einem europäischen Land nach Medjugorje kommen, um sich von dort aus zur Begegnung mit dem Heiligen Vater nach Sarajewo zu begeben. Nun, darin liegt eigentlich nichts Außergewöhnliches. Es handelt sich dabei um Menschen, die erkannt haben, wie wichtig und kraftvoll der Aufruf des Papstes zum Frieden ist, derselbe Aufruf, den die Gottesmutter schon im weitentfernten Jahr 1981 an die Welt zu richten begann. Der heiligen Messe wohnten nur etwa 50.000 Menschen bei. Diese Zahl erklärten viele als Angst der Menschen um ihre persönliche Sicherheit. Die Stadt Sarajewo begrüßte den Papst ansonsten ziemlich kühl. Heute ist diese Stadt sehr islamisiert im Gegensatz zur Zeit vor dem Krieg, als Sarajewo überwiegend multinational und multikonfessional war.

Die Gemeinde von Medjugorje hat sich gemeinsam mit ihren Wallfahrern im Gebet auf den freudigen und gesegneten Besuch des Heiligen Vaters vorbereitet. Dabei erinnerte man sich besonders an die Botschaft vom 25. August 1994. Diese Botschaft gab uns die Muttergottes vor der Ankunft des Papstes in Kroatien. Erinnern auch wir uns an dieser Stelle: "Liebe Kinder! Heute bin ich auf besondere Weise mit euch vereint und bete für das Geschenk der Anwesenheit meines geliebten Sohnes in eurer Heimat. Betet, meine lieben Kinder, für die Gesundheit meines viel geliebten Sohnes, der leidet, den ich aber für diese Zeiten auserwählt habe. Ich bete und halte bei meinem Sohn Jesus Fürsprache, damit sich der Traum verwirklicht, den eure Väter hatten. Betet, meine lieben Kinder, auf besondere Weise, denn Satan ist stark und will die Hoffnung in eurem Herzen zerstören. Ich segne euch. Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgt seid!"


DER PAPST, MEDJUGORJE UND DER HERZEGOWINISCHE PROVINZIAL

Viele hofften, daß Papst Johannes Paul II seinen Besuch von Bosnien und Herzegowina vom 12. bis 13. April 1997 mit einem Besuch Medjugorjes beenden würde, da er mehrere Male zuvor diesen Wunsch geäußert hatte. Leider konnte sich sein Wunsch nicht erfüllen. Der Papst hat Medjugorje jedoch nicht vergessen.

Auf dem Flughafen von Sarajewo erwarteten den Papst zunächst drei Bischöfe und zwei Provinziale aus Bosnien und Herzegowina. Als der Provinzial von Bosna srebrna, Fra. Petar Andjelovic, als erster der Provinziale, dem Papst entgegentrat, um ihn zu begrüßen, fragte ihn der Papst: "Medjugorje?" Er zeigte dabei auf Dr. Fra. Tomislav Pervan, den herzegowinischen Provinzial, der antwortete: "Ich komme aus Mostar und aus Medjugorje." Der Papst nickte zufrieden und wiederholte zweimal: "Medjugorje, Medjugorje." Das konnten auch alle Fernsehzuschauer, die die Übertragung der Ankunft des Papstes auf ihren Bildschirmen verfolgten, sehen.

Während er mit den Versammelten in der Kathedrale von Sarajewo betete, bat der Papst zweimal die Königin des Friedens um das Wohlergehen von Bosnien und Herzegowina. Viele der Anwesenden haben das als Zuwendung zur Königin des Friedens aus Medjugorje gedeutet. Nach dem Abendessen im katholischen Priesterseminar von Sarajewo nutzte Fra. Tomislav die Gelegenheit, um dem Papst persönlich die neueste Photomonografie von Medjugorje zu überreichen, die ihm die in Medjugorje tätigen Franziskaner als Geschenk sandten. Bei dieser Gelegenheit erzählte er ihm auch einiges über Medjugorje. Der Papst nahm beides stillschweigend, aber mit zufriedenem und interessiertem Gesichtsausdruck an.

Bei der Abreise des Papstes verabschiedete sich Fra. Tomislav Pervan auf dem Flughafen von ihm mit den Worten: "Heiliger Vater, wir erwarten Sie in Medjugorje." Der Papst antwortete lächelnd, wie man es auch auf den Fernsehbildschirmen sehen konnte: "Medjugorje, Medjugorje."


DIE BISCHÖFE MOGED ELCHACHEM UND FRANCO HILLARY IN MEDJUGORJE

Den Papst begleiteten auf seinem Weg nach Sarajewo, das bis zur türkischen Okkupation 1463 den kroatischen Namen Vrhbosna trug, elf Botschafter, die am Heiligen Stuhl akkreditiert sind, sowie vatikanische Journalisten, Vertreter des Staatssekretariats und die Bischöfe Moged Elhachem und Franco Hillary. Diese Delegation von 33 Mitgliedern besuchte auf ihrem Weg auch das Heiligtum der Königin des Friedens in Medjugorje.

Die Meßfeier im Heiligtum zelebrierte Bischof Moged Elhachem. In seiner Predigt sagte er, daß sie alle auf dem Weg nach Sarajewo seien, um dort den Heiligen Vater zu ermutigen und um auch selbst mit ihren Gebeten einen bescheidenen Beitrag für den Frieden in Sarajewo, in Bosnien und Herzegowina, für den Frieden insgesamt auf diesen Gebieten, zu leisten.

Nach der Meßfeier begleitete sie Fra. Ivan Bradvica zum Erscheinungsberg. Hier beteten alle gemeinsam und sprachen über die Ereignisse in der Gemeinde von Medjugorje.

Beim Abschied sagte Bischof Elhachem, daß er auch gekommen sei, um für den Frieden in seinem vom Krieg zerstörten Heimatland zu beten. Bischof Franco Hillary aus New York betonte, daß dies sein zweiter Besuch Medjugorjes sei und daß er immer wieder gerne hierher käme, da er die Gegenwart der Königin des Friedens in seinem Leben und Werk spüre. Der kroatische Abgesandte am Heiligen Stuhl Ive Livljanic, der gleichzeitig auch diese Delegation anführte, erklärte, es sei schon ein Wunder für sich, daß in dieser modernen Zeit so viele Menschen nach Medjugorje kämen, um hier zu beten. Er fügte noch hinzu, daß die Abgesandten selbst am meisten diesen Besuch Medjugorjes angeregt und gefördert hätten.


BESUCH DES DEUTSCHEN MILITÄRBISCHOFS

In den vergangenen Tagen besuchte Medjugorje auch ein Militärbischof. Es handelt sich hierbei um den Bischof der deutschen Stadt Fulda, Msgr. Johannes Dyba. Er kam, um die deutschen Einheiten des SFOR, die sich in Bosnien und Herzegowina befinden, zu besuchen. "Auf diesem Weg war es unmöglich, Medjugorje zu umgehen", sagte Msgr. Dyba, der in das Heiligtum der Königin des Friedens in Begleitung einer Gruppe deutscher Offiziere und Soldaten kam. Nach dem Besuch des Heiligtums, führte er noch ein längeres und herzliches Gespräch mit den Franziskanern von Medjugorje, die ihn mit den Ereignissen, verbunden mit den Erscheinungen der Muttergottes in dieser Gemeinde, vertraut machten.


MILITÄRISCHE DELEGATION BESUCHTE MEDJUGORJE

Medjugorje besuchten am 10. April Abgesandter des europäischen Sicherheitsrates Morton Kraznai, General Christiansen sowie eine Offiziersgruppe der HVO, der Armee von Bosnien und Herzegowina, der Armee der Republik Serbien sowie internationaler Kräfte in Bosnien und Herzegowina. Während ihres kurzen Besuches des Heiligtums der Königin des Friedens interessierten sie sich für die Geschichte des Ortes und des Heiligtums. Besonders aber interessierten sie sich für die Motive, die die Menschen aus allen Teilen der Welt dazu bewegten, auch in den schwersten Kriegszeiten nach Medjugorje zu kommen.


GUTE TATEN GUTER LEUTE

Zwei Medjugorje-Wallfahrer aus Italien, Tomaso und Alessandro, der eine blind, der andere schwer körperlich behindert, setzten die Aktion für die Erneuerung des Kindergartens in Odzak, Bosnien und Herzegowina, in Gang. Von einem Aufnahme-Team begleitet, fuhren sie mit dem Fahrrad dem Heiligen Vater in Sarajewo entgegen. Danach begaben sie sich nach Odzak, um ihre Wohltätigkeitsmission fortzuführen.


MISSIONSREISEN VON FRA. SLAVKO BARBARIC

Auf zahlreiche Einladungen aus allen Teilen Afrikas, besuchte Fra. Slavko Barbaric gemeinsam mit der Seherin Vicka, mehrere Länder des südlichen Teiles Afrikas. Dieser Besuch Afrikas dauerte insgesamt 25 Tage. Es kam zu vielen Begegnungen, aber auch zu vielem Beachtenswerten. Aus Platzgründen ist es uns leider nicht möglich, den gesamten Bericht wiederzugeben. Deshalb versuchen wir, Ihnen hier das Wichtigste darzustellen. Fra. Slavko und Vicka trafen sich mit Priestern, Ordensschwestern und -brüdern, alten Menschen in Altersheimen, Kindern in Waisenheimen sowie mit Gläubigen in deren Kirchen. Insgesamt kam es zu 30 solcher Begegnungen. Sie trafen sich ebenfalls mit sieben Bischöfen, von denen einige auch Meßfeiern während des Gebetsprogrammes zelebrierten. Bei allen Begegnungen verlief das Gebetsprogramm wie auch das abendliche Gebetsprogramm in Medjugorje, d. h. Rosenkranzgebet, heilige Messe, Gebet zur Genesung, dem Vickas Zeugnisablegung folgte. Einige Male wurden diese Begegnungen auch im Freien abgehalten und zwar in kroatischer und einer der Landessprachen. Diese wurden regelmäßig durch lebendige afrikanische Musik begleitet. Diesen Besuch nutzte der Leiter des Friedenszentrums in Lusaka, Zambien, um Fra. Slavko und Vicka offiziell dazu einzuladen, auch diesen Teil Afrikas zu besuchen.

Auf Einladung von Medjugorje-Freunden und Medjugorje-Wallfahrern besuchte Fra. Slavko auch kurze Zeit nach seiner Afrikareise Belgien wie auch kroatische Emigranten in der Schweiz, die sich in kroatischen Missionen versammelten.



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Director: fra Miljenko Stojic.
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Last Modified 04/24/97