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20 Mai 1998

PRESS BULLETIN - Deutsch





JESUS - GOTTES BILD

In den Abschnitten der Heiligen Schrift, die wir in den Liturgie der nachosterlichen Zeit lesen, sind die Stellen der Apostelgeschichte über das Leben und die missionare Tätigkeit der jungen Kirche und Jesus Lehre unmittelbar vor seiner Auferstehung von besonderer Bedeutung. Die Kirche unserer Zeit ernährt sich von den Zeugnissen der Apostel und ist bestrebt darum, ihre Rolle in ihrer Zeit besser zu verstehen und zu erfüllen. In der Verkuendigung Jesu ist ein Satz als Antwort auf Philippus Bitte, den Vater zu zeigen, interessant. Jesus antwortet einfach und klar: "Wer mich sieht, der sieht den Vater...ich bin im Vater und der Vater in mir" (vergl. Joh 14,9).

Für uns Gläubige ist dieser Satz von großer Bedeutung. Wenn wir uns noch einen anderen Satz vor Augen führen: Gott hat vielfach und auf vielerlei Weise geredet zu den Vätern durch die Propheten, in den letzten Tagen hat er zu uns geredet durch den Sohn (vergl. Hebr 1, 1-2), dann wird uns die Bedeutung von Jesus Christus noch klarer. Die Rede über Gott und die damit verbundenen Fragen bekommen dadurch eine völlig neue Sichtweite. Paulus Worte:"Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein" (Phil 2,6), vervollständigen noch die schon erwähnten Stellen der Heiligen Schrift über die Bedeutung von Jesus Christus. Was aus allen diesen Stellen der Heiligen Schrift hervorgeht, ist, daß die Rede über Gott von nun an an die Person Jesu Christi gebunden ist und daß es unmöglich ist,ohne Jesus über Gott zu reden. Wir Christen müssen diese Tatsache besonders schätzen. Dabei müssen wir uns allmählich von einigen schon früher gewonnenen und gemachten Auffassungen verabschieden. Das ist kein einfacher Prozess und es ist ganz gewiß, daß die Mühe größer sein wird als geplant.

Der auferstandene Jesus hat kein neues oder verändertes Gesicht in Hinsicht auf das Gesicht, das er vor seinem Tod und vor der Auferstehung hatte. Maria, die Mutter Jesu, versammelt sich mit den Aposteln und Juengern im Namen des Auferstandenen und bestätigt mit ihrem Zeugnis, wer er ist. Das tat sie die ganze Heilsgeschichte hindurch bis zum heutigen Tag. Die Ereignisse in Medjugorje und ihre Botschaften sind nur ein Teil ihres Zeugnisses für Jesus.

Pater Ivan Landeka


N A C H R I C H T E N

BISCHOF GERARD DIONN SPRICHT ÜBER SEINE ERFAHRUNGEN IN MEDJUGORJE

Nach Medjugorje kommen weiterhin Bischöfe aus allen Teilen der Welt, angezogen von den starken Worten der Muttergottes. Ende April war Gerard Dionn aus Edmonson, New Brunswick in Kanada, zu Besuch. Bei dieser Gelegenheit erklärte er folgendes:

"Ich bin zum ersten Mal in Medjugorje, von dem ich von den kroatischen Franziskanern, die in meiner Diözese in Ontario tätig sind, erfahren habe. So habe ich in den vergangenen siebzehn Jahren nur von ihnen ständig davon gehört, daß die Gospa hier täglich erscheint. Für mich war dies alles relativ überraschend und ich wußte nicht, ob man dem Glauben schenken sollte oder nicht, da alle diese Ereignisse offiziell noch nicht bestätigt sind.

Dieses Jahr feiere ich den 50. Jahrestag meiner Priesterweihe. Eine Pilgergruppe, deren Absicht es war, Medjugorje zu besuchen, bat mich, ihr geistlicher Führer auf ihrer Reise zu sein. Für mich war dies ein schönes Geschenk, da ich schon seit langem den Wunsch hatte, mich mit meinen eigenen Augen von dem zu überzeugen, was in Medjugorje geschieht.

Alles, was ich hier während meines Aufenthaltes gesehen habe, hat mich tief beeindruckt. Es ist schwer, ähnliches an einem anderen Ort zu finden. Der Glaube der hierörtigen Menschen hat sich mir tief ins Herz geschnitten, wie auch der Besuch der Heiligen Messe und der Geist der Opferbereitschaft. Ich sah, wie die Menschen in unzählbaren Mengen auf die Berge stiegen, die nicht leicht zu besteigen sind, ich sah, wie sie beichten, beten. Sie kommen aus allen Teilen der Welt. Deshalb ist es schwer zu schlußfolgern, daß dies alles nur ein Zufall ist, daß dies ein gewöhnlicher Ort ist und daß hier nichts geschehen ist. Meiner Meinung nach kann nur der Glaube die Menschen hierherführen, der Glaube, der hier auf konkrete Weise bezeugt wird. Man könnte dies alles mit Lourdes oder Fatima vergleichen. Natürlich kann ich hier kein endgültiges Urteil fällen, das kann nur der Ortsbischof. Allerdings kann ich aufgrund der Früchte, die ich hier sehe, behaupten, daß hier wirklich etwas besonderes geschieht. Es sind nicht die Franziskaner, die die Menschen hierherziehen. In meiner Pfarrei gibt es auch Franziskaner und trotzdem ereignet sich nichts besonderes. Es ist Gott, der die Menschen hierherzieht.

Ich habe oftmals mit den Menschen gesprochen, die in Medjugorje waren. Einige kamen mehrere Male, obwohl der Weg lang ist und auch sehr teuer. Sie waren bemüht darum, mit neuem Reiz ihren Glauben zu bezeugen. Gott weckt in ihren Herzen und in den Herzen der anderen über seine Mutter eine neue Hoffnung. Ich glaube daran, daß die Muttergottes hier erscheint. Ich wüßte nicht, wie ich sonst dieses Phänomen, das hier gelebt wird, erklären könnte. Es ist nicht möglich, daß der Satan hier am Werk ist, da die Menschen beten. Ebenso halte ich es nicht für möglich, daß alles dies nur ein gewöhnlicher Betrug ist. Man kann die Menschen eine kurze Zeit lang betrügen, aber bestimmt keine 17 Jahre lang und auch nicht Millionen von Menschen. Ich bin überzeugt davon, das hier etwas besonderes geschieht wegen der Früchte. Ein schlechter Stamm kann nicht so viele gute Früchte geben.

Was das liturgische Leben in der Pfarrei von Medjugorje betrifft, konnte ich nichts besonderes entdecken. Das ist das alltägliche gewohnte Leben der Kirche. Die Messe wird hier gefeiert wie auch an den anderen Orten. Da gibt es nichts besonderes. Gestern abend beteten wir vor dem Allerheiligsten Altarsakrament. Alles war so einfach: einige Worte, einige Lieder, gerade so, wie es die Kirche möchte. Und die Leute zieht das alles dermaßen an, daß sie bereit sind, Stunden auf ihren Knien zu verbringen. Wir tun das auch in unseren Kirchen, aber die Menschen kommen nicht in so großer Zahl. Warum? Ich denke, der einzige mögliche Grund ist, daß Gott auf besondere Weise hier anwesend ist.

Mein Wunsch ist es, daß die Pfarrei von Medjugorje auch weiterhin standhaft ihren Glauben durch das Gebet und das Fasten bezeugt. Wenn sie bereit sind, Gospas Ruf zu folgen, werden auch wir dies leichter tun können. Sie hat wirklich eine große Verantwortung. Ich hoffe, daß sie dies erfolgreich ertragen wird und so einfach bleiben wird wie bisher. Viele Pilger, die hierherkamen, tragen in ihren Herzen die Erinnerung an den Glauben und an die Gastfreundlichkeit, mit der ihnen die Pfarrei von Medjugorje begegnete. Es ist eine große Ehre für diese Pfarrei, daß die Gospa sie auf besondere Weise besuchte und daß sie zu ihr in kroatischer Sprache sprach. Ich hoffe, daß die Pfarrei von Medjugorje und das gesamte kroatische Volk dies nie aus den Augen verlieren werden.


TOD DES KROATISCHEN VERTEIDIGUNGSMINISTERS GOJKO SUSAK

In Zagreb verstarb am 3. Mai 1998 der kroatische Verteidigungsminister Gojko Susak. Sein ganzes Leben lang war er darum bemüht, in Zusammenstimmung mit den Grundsätzen des katholischen Glaubens zu leben. Er wurde zu einer großen Persönlichkeit, so daß ihn seine Freunde und Gegner schätzten. Oft besuchte er mit Familie oder seiner Mutter Medjugorje als einfacher Pilger. Er starb, nachdem er das Sakrament der Krankensalbung erhalten hatte. Seine Beerdigung war noch ein weiteres Zeugnis des christlichen Glaubens. Tausenden Menschen begleiteten ihn auf seinem letzten Weg. Die Bestattung erfolgte nach katholischem Ritus, unter dem Zeichen des Kreuzes und mit dem Rosenkranz um seinen Hals. Diese Art von Bestattung verlief nicht so, wie gewöhnlicherweise die gegenwärtigen Politiker bestattet werden, aber vollkommen übereinstimmend mit dem, wie in den letzten Jahren die gefallenen kroatischen Soldaten während des erbitterten Kampfes für Freiheit bestattet wurden.


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Last Modified 05/20/98