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11. März 1998.

PRESS BULLETIN - Deutsch





INSPIRATIONEN SOLLTE MAN NICHT AUS DEM WEGE GEHEN

Eine begabte Bildhauerin beobachtete an sich einen Hang, ihrer künstlerischen Arbeit unter immer neuen Vorwänden aus dem Wege zu gehen. Ihr schlechtes Gewissen schlug sich in einem oft wiederkehrenden Traum nieder: Sie befand sich - nach ihrem Tod - in einem schwarz ausgeschlagenen Saal und weinte untröstlich. Denn rings an den Wänden reihten sich die Skulpturen, die zu schaffen sie im Leben versäumt hatte. (K. Seidl)

Dieses aus dem Leben genommene Bild spricht sehr viel. Für sich selbst genommen spricht es sehr viel. Im Licht dieser Zeit (der Fastenzeit) und im Licht der letzten Botschaft der Gottesmutter bekommt dieses Bild einen noch ausgeprägteren und anregenderen Ausdruck. Jesus spricht von der Deutung und Erkennung der Zeichen, die jede Zeit mit sich bringt. Die rechte Deutung der Zeichen der Zeit gehört zu den grundlegenden positiven Merkmalen des christlichen Lebens. Ebenso wichtig für das christliche Leben ist das Verstehen der Zeit. "Zeit ist Geld," hört man immer wieder sagen. Und der Mensch beginnt, sich dementsprechend zu verhalten. Ist denn aber das Leben nur das, was man mit Geld kaufen, anschaffen oder sich leisten kann. Der Gläubige in unserer Zeit weiß, daß es nicht leicht ist, etwas zu erwerben oder zu verdienen. Auch das ist eine Kunst. Schwierigkeiten kommen in dem Augenblick auf, in dem man alle seine Hoffnungen in das Geldverdienen legt. Und wenn man es dann erworben hat, ist man doch nicht zufrieden. Solch eine Hoffnungslosigkeit legt sich oft bei denen nieder, die Erfolg haben, aber auch bei denjenigen, die in ihrem Kampf um Geld straucheln.

Die Lehre, die man aus der Fastenzeit ziehen soll, ist sehr einfach: Die Inspirationen des Heiligen Geistes, die sich in Gottes Worten mit liturgischen Zeichen offenbaren, weder überhören noch aus dem Wege gehen. Für den Erfolg bei solchen Entscheidungen gibt es keine sichtbaren Garantien. Aber es existieren klare Anleitungen: "Wachet und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallt!", "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, daß aus dem Mund Gottes geht", Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen", "Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen". All diese Worte sprach Jesus nach der 40-tägigen Fastenzeit und dem Gebet in der Wüste.

Und genau das ist es, was uns die Gospa mit ihrer letzten Botschaft sagen möchte

Fr. Ivan Landeka


N A C H R I C H T E N

DIE ZAHL DER KOMMUNIONEN UND DIE ZAHL DER ZELEBRANTEN

Im Februar wurden im Heiligtum der Königin des Friedens in Medjugorje 30.000 heilige Kommunionen gespendet, ferner zelebrierten die heilige Messe 664 Priester aus In- und Ausland, beziehungsweise 23 Priester täglich.

Nachfolgend zählen wir einige Länder auf, aus denen die Pilger im Laufe des vergangenen Monats Medjugorje besuchten: Polen, Österreich, Deutschland, die Slowakei, Tschechien, Brasilien, Italien, Frankreich, Korea, die USA und natürlich Kroatien.


BESUCH EINES BRASILIANISCHEN ERZBISCHOFES

Vom 25. bis 28. Februar 1998 besuchte das Heiligtum der Königin des Friedens in Medjugorje Erzbischof Krieger aus Brasilien. Während der Hl. Abendmesse am 27. Februar hielt er den versammelten Gläubigen die Predigt. Seine Predigt führen wir nachfolgend vollständig auf:

"Ich bin Bischof Murillo Krieger, Erzbischof der Stadt Maringa in Brasilien. Es sind schon acht Jahre vergangen seit ich in Medjugorje war. Für mich ist es eine große Freude hier mit euch zu sein, denn Medjugorje blieb immer in meinem Herzen. Ich bin heute hier mit euch und sicherlich möchtet ihr diese Gelegenheit nutzen, um zu erfahren, was ein Erzbischof über Medjugorje denkt. Ich erlebe Medjugorje als ein Geschenk und eine Verantwortung. Medjugorje ist ein Geschenk und eine Gnade. Die Gospa gibt allen, die hierher kommen, die Gelegenheit, die gleiche Liebe und Zärtlichkeit zu finden, die sie in Kana in Galiläa offenbarte. Die Gospa nähert sich uns und fordert uns dazu auf, das zu tun "was er euch sagt". Auch die Diener in Kana in Galiläa taten alles, was von ihnen gefordert wurde und füllten die Wasserkrüge mit Wasser. So konnte auch Jesus ein wahres Wunder vollbringen in Kana. Wenn unsere Herzen offen wären und bereit dazu, Christus Weg zu gehen, hätte der Herr sicherlich schon alles vollbracht, was er über Medjugorje tun wollte. Ist es denn so schwer, unsere Herzen Jesus Christus zu schenken? Medjugorje ist eine große Verantwortung. Das habe ich sofort begriffen, im ersten Augenblick als ich nach Medjugorje kam. Das war im Mai 1985, gleich nach meiner Weihung zum Bischof. Als ich die Seher sah und hörte kam ich zum Schluß: Sie brauchen unsere Gebete, um ihrer Sendung treu zu bleiben. In diesem Augenblick entschloß ich, ihnen das erste Rosenkranzgebet zu widmen, das ich täglich bete. Das ist nur ein kleiner Beitrag. Damit leiste ich Unterstützung und Hilfe, denn sie haben eine wichtige Sendung, die sich in der Vorstellung Medjugorjes bezüglich der Pfarrgemeinde und der Kirche in der Welt offenbart. Ich bedanke mich bei den Sehern für ihre Verfügbarkeit und Offenheit gegenüber Gottes Gnade. Ich bedanke mich ebenfalls bei den Franziskanern für ihre Widmung und Ausdauer in ihrer pastoralen Tätigkeit. Ich bedanke mich bei euch in der Pfarrei von Medjugorje, weil ihr dem Aufruf der Gospa in großer Zahl gefolgt seid. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie wichtig die Rolle dieser Gemeinde für die Kirche und die Welt ist. Möge euch alle Gott segnen. Möge euch, euere Freunde und Brüder in Medjugorje die Gospa, die Königin des Friedens, mit ihrer Fürbitte begleiten."


BESUCH EINES MILITÄR-ERZBISCHOFES

Am 1. März 1998 besuchte die Pfarrei von Medjugorje der Militär-Erzbischof der USA. Zu dieser Gelegenheit sagte er folgendes:

"Ich bin Edwin O'Brien, verantwortlicher Erzbischof für die gesamte Armee der Vereinigten Staaten. Das bedeutet, daß ich verantwortlich bin für alle amerikanischen Soldaten, ganz gleich wo sie sich aufhalten, für alle Militärkrankenhäuser und alle diplomatischen Vertretungen. Diesen Dienst begann ich im September 1997. Kürzlich wurde ich zum Erzbischof geweiht. Meine Aufgabe ist es, amerikanische Soldaten in ihrem Aufenthaltsort zu besuchen. Ich war im Pazifik, jetzt bin ich in Europa (Italien, Deutschland, England, Belgien, Bosnien und Herzegowina). Zu Weihnachten besuchte ich Sarajewo und ich war ganz enttäuscht davon, daß es mir nicht gelang, Medjugorje zu besuchen. Ich hörte so viele Male in Amerika von Medjugorje. Und so viele Menschen fragten mich, ob ich in Medjugorje gewesen sei. Ich aber mußte antworten: Nein! Ich hatte noch keine Gelegenheit dazu. Von 1985 bis 1990 lebte ich in Rom, aber nach Medjugorje kam ich nicht. Als ich in Sarajewo war, fragte ich meine Verantwortlichen, ob ich Medjugorje besuchen könnte. Und heute bin ich hier. Die Tatsache, daß ich die Hl. Messe in der Pfarrkirche des Hl. Jakobus feiern konnte, ist für mich ein großes Privilegium. Über Medjugorje hörte ich viele gute Dinge. Viele Herzen bezeugten ihre Veränderungen zum Guten. Viele sprechen von ihrer Bekehrung. Ich hielt mich nur sehr kurz in Medjugorje auf. Ich plane aber jetzt schon meinen zweiten Besuch Medjugorjes. Ich würde gerne den Podbrdo, den Erscheinungsberg, sehen. Aber leider habe ich keine Zeit dazu, was mich sehr traurig stimmt. Ich bin froh darüber, daß ich heute die Hl. Messe hier feiern konnte und vor dem Standbild der Gospa gebetet habe. Ich hoffe, daß mich die Gospa versteht. Ich habe mich dazu entschlossen, daß nächste Mal mehr Zeit in Medjugorje zu verbringen. Ich möchte alles tun, was auch die anderen Pilger hier tun. Ebenfalls werde ich alles dafür tun, daß ich schon diesen Sommer wieder nach Medjugorje komme. Bis dahin bleiben wir verbunden im Gebet für den Frieden in der Welt."


M I T T E I L U N G

In den vergangenen Tagen erhielten wir eine Vielzahl von Briefen, in denen uns die Gläubigen über wunderliche Dinge fragen (ob die Erscheinungen aufgehört hätten, ob die Geheimnisse offenbart wurden, ob die Gospa zum strengen Fasten aufgerufen hätte...). Wir wissen nicht, wer diese Verwirrungen unter den Gläubigen verbreitet hat und wer dies nötig hat. Das ist sicherlich weder gut noch nötig. Deshalb nutzen wir diese Gelegenheit, um Sie darüber mitzuteilen, daß alles oben Erwähnte nicht der Wahrheit enspricht. Und wie wir es schon viele Male zuvor gesagt haben, wiederholen wir: alle Nachrichten und Neuigkeiten werden in diesem Press Bulletin veröffentlicht.


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Director: fra Miljenko Stojic.
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Last Modified 03/11/98