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24 September 1997.

PRESS BULLETIN - Deutsch





VOM GLAUBEN LEBEN

Ist es leicht oder schwer, auf dieser Erde zu gehen? Das ist eine Frage, die wir uns oft zu stellen wissen. Wir leben unseren Alltag und fragen uns dann, wie er eigentlich aussieht.

Diejenigen, die von ihrem Glauben leben, werden auf die oben gestellte Frage mühelos antworten: es ist einfach, auf dieser Erde zu gehen. Mir scheint, daß es für eine solche Antwort nur zwei Gründe geben kann. Entweder sind ihnen wegen ihres Glaubens die Augen zu sehr geschlossen oder ihnen sind die Augen gerade wegen ihres Glaubens weiter geöffnet als den anderen. Ich persönlich neige eher zur zweiten Aussage. Derjenige, der glaubt, sieht weiter und tiefer. Deshalb wird er behaupten, daß es nicht schwierig ist, auf dieser Erde zu gehen. Er wird, um die Wahrheit zu gestehen, ebenso wie die anderen die ganze Last des Lebens zu spüren bekommen, aber er wird nicht an dieser Last zugrunde gehen. Er wird sie nur als eine Bedingung betrachten, die ihn zu seiner wahren himmlischen Heimat führt.

Wenn der Mensch diese "Leichtigkeit des Lebens" bewahren möchte, so ist es nötig, daß er seinem Gott unaufhörlich treu bleibt. Jede Untreue erleichtert den Lasten des Lebens, unsere Kreuze zu brechen. Deshalb sagt uns die Königin ohne Unterlaß, daß wir unserem Gott treu bleiben müssen. Die Mittel dafür sind: Gebet, Bekehrung, Fasten, Buße, Friedensschaffung, Lesen der Heiligen Schrift, Anbetung des Allerheiligsten Altarsakramentes, Rosenkranzgebet... Diese Mittel werden in uns ein Schutzschild aufbauen, mit dem wir uns vor allen Betrügen dieser Welt schützen können. Es wird uns nicht geschehen, daß wir Gott und sein Wirken in unserem Leben nicht erkennen werden.

Trotzdem ist der Glaube wie auch das Leben: leicht und schwer. Das hängt von uns ab.

Pater Miljenko Stojic


N A C H R I C H T E N

BEGEHUNG DES FESTES DER KREUZERHÖHUNG

Das Fest der Kreuzerhöhung wurde dieses Jahr am 14. September feierlich auf dem Kreuzberg begangen. Unter Anwesenheit von mehr als 50.000 in- und ausländischen Gläubigen führte die heilige Messe der Guardian des Zagreber Franziskanerklosters Pater Dr. Zoran Senjak gemeinsam mit 95 Priestern an. Wie auch in den Jahren zuvor strömten die Wallfahrer die ganze Nacht lang in Medjugorje ein. Viele von ihnen kamen hunderte von Kilometern zu Fuß nach Medjugorje, einige sogar barfüßig.

Der Kreuzberg zieht die zahlreichen Wallfahrer weder wegen seiner Naturschönheiten noch wegen seiner Sehenswürdigkeit (das aufgestellte Kreuz) an, sondern nur aufgrund der Tatsache, daß eine Großzahl von Menschen behauptet, nach Beginn der Medjugorje-Erscheinungen auf diesem Kreuz verschiedene Licht- und andere "Zeichen" gesehen zu haben. Sie alle haben diese Zeichen mit den Erscheinungen der Muttergottes verbunden, mit der Botschaft der Medjugorje-Erscheinungen - mit dem Frieden zwischen Gott und dem Menschen und dem Frieden zwischen den Menschen. Sie haben verstanden, daß der Weg zu diesem Frieden unumgänglich über das Kreuz führt. Dies unterstrich in seiner Begrüßungsrede auch der Gemeindepfarrer Medjugorjes Pater Ivan Landeka, als er sagte: "... daß dieses Kreuz zum Andenken an die Leiden Christi errichtet wurde und daß wir uns heute zum Gebet unter diesem selben Kreuz versammelt haben im Jahre Jesu Christi, uns auf das 3. Jahrtausend vorbereitend...".


HEILIGE SEELENMESSE FÜR MUTTER THERESA

In der Kirche von Medjugorje wurde am Abend vor dem Begräbnis der Mutter Theresa, am 13. September, die heilige Seelenmesse gefeiert. Die hl. Messe führte Pater Ljudevit Rupcic an, der sagte, als er über Mutter Theresa sprach, daß sie, als sie ihren Wunsch äußerte, Medjugorje zu besuchen, eigentlich die Glaubwürdigkeit dieses Ortes anerkannte. Erinnern wir uns: Mutter Theresa, die voriges Jahr im Krankenhaus Birla in Calcutta behandelt wurde, wurde dort vom kroatischen Botschafter in Indien besucht. Im Namen des gesamten kroatischen Volkes, im Namen des Präsidenten der Republik Kroatien Dr. Franjo Tudjman, im Namen des Kardinals Dr. Franjo Kuharic, wie auch in eigenem Namen wünschte er der Mutter Theresa eine schnelle Genesung. Der kroatische Botschafter sagte zur Mutter Theresa, daß Kardinal Kuharic im kroatischen nationalen Heiligtum Maria Bistrica die heilige Messe zu ihrer Genesung feierte und daß viele Kroaten für sie beten. Mutter Theresa bedankte sich für die guten Wünsche und Gebete und sagte zum kroatischen Botschafter in Indien, daß es ihr leid täte, Medjugorje nie besucht zu haben. Ferner bezeichnete sie Vater Ante Gabric, einen kroatischen Missionar, der in der Nähe von Calcutta begraben wurde, als einen heiligen Menschen.Ihre Botschaft an das kroatische Volk lautete, gemeinsam mit ihren Familien zu Gott zu beten, denn "eine Familie, die zusammen betet, bleibt auch zusammen".


MEDJUGORJE IST EIN GESCHENK GOTTES

Kurze Zeit nach Beginn der Erscheinungen der Königin des Friedens in Medjugorje verbreitete sich in der Öffentlichkeit die Nachricht, daß sich die diözesanen und die franziskanischen Priester in der Diözese von Mostar nicht in allen Fragen verstehen, die die Regulierung ihrer Beziehungen betreffen. Diese Uneinigkeit besteht ansonsten schon seit mehr als hundert Jahren und dauert leider noch bis zum heutigen Tage an. Auf örtlichem Niveau wäre diese Meinungsverschiedenheit nicht so zugespitzt, wenn sich die Diözese von Mostar nicht auf einem Gebiet befände, auf dem sich mehrere Glauben, Kulturen und Zivilisationen schneiden. Auf weltlichem Niveau käme sie überhaupt nicht zum Ausdruck, wenn es sich nicht um eine Diözese handeln würde, in der die Muttergottes erschienen ist. Zweiffellos beeinflußt diese Zwietracht sowohl die Meinung der örtlichen Kirche als auch die der gesamten Kirche Kroatiens was die Erscheinungen der Muttergottes betrifft. Erinnern wir uns nur daran, daß in den ersten paar Monaten der Ortsbischof Pavao Zanic an die Echtheit der Erscheinungen der Muttergottes glaubte, seine Meinung aber aus nur ihm bekannten Gründen änderte. Da sie ihre sogenannte bischöfliche Kollegialität zwischen den Bischöfen Kroatiens bewahren möchten, sind die Bischöfe Kroatiens seitdem bemüht darum, sich mit Erklärungen zurückzuhalten. Ihnen folgten auch andere bekannte kirchliche Persönlichkeiten. Trotzdem gab es die ganze Zeit lang auch bedeutende Ausnahmen.

In der kroatischen Wochenzeitschrift "Globus" vom 5. September 1997 äußerte auf den Seiten 14 bis 16 Professor Dr. Adalbert Rebic seine Meinung zu den zahlreichen Kirchenfragen in Kroatien. Er zählt derzeitig zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Kirche in Kroatien. Er ist Priester, Professor der Wissenschaften zur Heiligen Schrift an der Katholischen Theologischen Fakultät in Zagreb, bis 1996 mit Genehmigung der Kirche Vorsitzender des Flüchtlingsbüros in der kroatischen Regierung, Autor zahlreicher Fachliteratur und -artikel... Aus dem umfangreichen Interview zitieren wir nur die Fragen und Antworten, die sich auf die "Medjugorje"-Ereignisse beziehen:

Was kann das Kapitel tun, um endlich den Fall der herzegowinischen Franziskaner zu regeln? Glauben Sie, daß es möglich ist, die Beziehungen der amtlichen Strukturen hinsichtlich Medjugorje zu ändern?

Ich werde Ihnen meine persönliche Meinung dazu sagen: in der Herzegowina sollten beide Seiten mehr Gottes Geist haben. Den Franziskanern muß man zugestehen, daß sie für das Volk im Laufe der Geschichte unermeßlich viel getan haben. Die Franziskaner haben den katholischen Glauben, ja sogar das Kroatentum in der Herzegowina bewahrt. Sie waren jahrhundertelang mit dem Volk. Mit Recht nannte man sie "Onkel", so wie sie auch heute noch genannt werden. Sie sind ein Teil der herzegowinischen Familie. Weshalb sollte man dies alles zerstören? Und dazu noch mit Gewalt, Verordnungen, Strafen und Drohungen? Glauben Sie mir, daß ist bestimmt nicht im Geiste von Christus, im Geiste seines Evangeliums

Wenn Sie meine Meinung zu Medjugorje wissen wollen, werde ich Ihnen antworten: Medjugorje ist ein Geschenk Gottes an unser Volk auf diesen Gebieten. Ich möchte nicht auf die Echtheit oder Erfindung der Erscheinungen der Muttergottes eingehen. Darüber habe ich meine theologische Meinung, wie auch zu Lourdes und Fatima und zu allen anderen derartigen Heiligtümern. Aber Medjugorje ist Gottes Werk. Ich war mehrere Male dort, besonders als Stellvertreter der Regierung während des Krieges und der Spannungen in Mostar. Medjugorje ist eine geistige Oase. Hier kann der Mensch Gottes Nähe erleben wie auch auf dem Berg Sinai. Hier existiert etwas Besonderes. Etwas, was man weder in Lourdes noch in Fatima erleben kann. Deshalb kommen viele Menschen aus allen Teilen der Welt nach Medjugorje. Warum aber schauen einige unserer Priester oder Bischöfe ungesinnt auf dieses Geschehen? Deshalb, weil das Phänomen in die Obrigkeit der Franziskaner fällt? Das wäre wirklich traurig! In Medjugorje sah ich Gottes Geist am Werk: dort sah ich Messen, Beichten, Gebete, tägliche und ganztägige Bußen, von morgens bis abends. Wen könnte es stören, daß die Menschen beten, beichten, singen, daß sie glücklich sind, daß sie geistig genesen...?

Ich glaube, daß einige Bischöfe nicht verstehen, daß Herrschaft im kirchlichen Sinne nicht bedeutet, daß man herrschen, gebieten soll, sondern vorrangig, daß man dienen, lieben und helfen soll. Das ist der Sinn von Herrschen in der Kirche und ebenfalls Sinn der Bischöfe. Ein Bischof sollte koordinieren, lieben, dienen, die Würde jedes Menschen, jedes diözesanen und franziskanischen Priesters ehren."

Wir glauben, daß man sich diesen prophetischen Worten gegenüber nicht taub stellen sollte. Sie sind aus den Betrachtungen und Erlebnissen dessen entstanden, was die Königin des Friedens verkündetete und immer noch in Medjugorje verkündet. Deshalb sollten wir uns dazu entschließen, für die Einheit der örtlichen Kirche zu beten, in der sich Medjugorje befindet, damit sie dadurch fähiger wird, gemeinsam mit der ganzen Kirche in Kroatien auf den Ruf der Muttergottes zu antworten. Auf diese Weise wird die Königin des Friedens ohne derartige Hindernisse wirken können.


MISSIONSREISE VON PATER SLAVKO BARBARIC

Auf Einladung von Medjugorje-Pilgern und -Freunden besuchte Pater Slavko gemeinsam mit der Seherin Mirjana Soldo die USA vom 22. bis zum 24. August 1997. Er nahm an einem Gebetstreffen in Modesto, Kalifornien, teil. In dieser Stadt versammeln sich nämlich jedes Wochenende Medjugorje-Pilger zum Gebet. Wie es die Möglichkeiten erlauben, besuchen sie manchmal auch die Priester aus Medjugorje. An dem Treffen mit dem Thema: "Tut, was Er euch sagt" nahmen etwa 2.000 Gläubige teil. Auf dem Weg von Los Angeles nach Modesto kam es noch zu zwei weiteren Begegnungen in Bakersfield.

Das 7. Gebetstreffen bei den Karmeliten in Alyesford fand am 25. August statt. Pater Slavko erzählte den Anwesenden von der Botschaft der Muttergottes an die Welt. Daraufhin sprach Jelena Vasilj über ihre Erfahrungen. An diesem Gebetstreffen nahmen etwa 6.000 Gläubige und mehr als 30 Priester teil.



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Director: fra Miljenko Stojic.
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Last Modified 09/24/97