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November 04, 1998

PRESS BULLETIN - Deutsch





MEDITATION

GEGRÜSSET SEIST DU MARIA

Der Oktober steht im Zeichen des Rosenkranzes, durch den sich die Kirche mit ihrem Herrn vereinigt. Der Gruß "Gegrüßet seist du Maria" scheint im ganzen Rosenkranzgebet das "Vater unser" und das "Ehre sei dem Vater" in den Schatten zu stellen, so dass Maria in den Mittelpunkt des Gebetes und der Reflexion zu stehen scheint. Man kann nicht verneinen, dass das Rosenkranzgebet zum Teil marianisch gefärbt ist. Aber der Gruß an Maria ist immer die Fortführung der Betrachtung zu den Geschehnissen der Heilsgeschichte. Warum bekam Maria so einen betonten Platz?

H. U. von Balthasar schrieb in seinem Buch über das Rosenkranzgebet: "Jemand musste dieses Wort bedingungslos akzeptieren, damit es in einem menschlichen Wesen Raum findet und das Wort Mensch werden kann wie ein Kind einer Mutter.

Wir sind nicht diese Mutter, die sich Gottes Wort bedingungslos öffnet und anbietet, denn keiner von uns spricht ein bedingungsloses Ja aus. Uns ist im Voraus dieses vollkommen bejahende Wort unzulänglich, aber trotzdem ist gerade dieses Wort eines der Bedingungen, damit dieses Wort Gottes wirklich bis zu uns kommt und für uns ein Weg wird, den wir Menschen folgen können."

Der Lebensstil, den Maria lebte, sicherte ihr einen bedeutenden Platz. Dieser Platz musste für sie nicht geschaffen werden. In Maria wurde das Wort Gottes zum Menschen und zum Weg, dem wir Christen folgen können. Wenn uns die Muttergottes auf das Gebet, das Fasten und die Bekehrung hinweist und sie uns ins Gedächtnis ruft, wie sie es in ihrer letzten Botschaft tat, dann spricht zu uns eine Frau, die sich vollkommen und bedingungslos Gott zur Verfuegung gestellt hat. Das macht auch die Autorität ihrer Worte und ihrer Anleitungen aus.

Pater Ivan Landeka


N A C H R I C H T E N

DIE ZAHL DER KOMMUNIONEN UND DIE ZAHL DER ZELEBRANTEN

Im Oktober wurden am Wallfahrtsort der Königin des Friedens in Medjugorje 150 000 heilige Kommunionen gespendet, ferner zelebrierten die heilige Messe 3369 Priester aus In- und Ausland, beziehungsweise 109 Priester täglich.

Nachfolgend zählen wir einige Länder auf, aus denen die Pilger im Laufe des vergangenen Monats Medjugorje besuchten: Polen, England, Italien, die Schweiz, Irland, Belgien, Deutschland, die Niederlande, Korea, Kanada, Australien, Frankreich, der Libanon, Schottland, Slowenien, Indonesien, die Ukraine, Finland, Norwegen, Japan, Ungarn, Brasilien, Österreich, Rumänien, Tschechien, die Slowakei, Lattland, Portugal, Honduras, Costa Rica, Mexiko, Argentinien, Chile, die Niederländischen Antillen, Gabon, Venezuela, Kolumbien, Spanien, die Kanarischen Inseln, die USA, El Salvador, Nicaragua, Panama, Peru, Paraguay, Aruba, Bonaire und natürlich Kroatien.


ZWEI BISCHÖFE BESUCHTEN MEDJUGORJE

Im Oktober besuchten Medjugorje auch zwei Bischöfe, einer aus Brasilien, der andere aus Polen. Beim letztgenannten handelt es sich um Mgr. Albin Malicak, der 81 Jahre alt ist, aber wie er selbst sagt, arbeitet wie vor 15 Jahren. Interessant macht ihn auch die Tatsache, dass er mit dem Heiligen Vater Johannes Paul II. über 20 Jahre zusammenarbeitete. Über diesen Lebensabschnitt äußerte er sich wie folgt:

"Auch nachdem er zum Papst ernannt wurde, blieben wir Freunde und treffen uns, sooft es es nur geht. So werde ich zum Beispiel den Papst Anfang November d. J. sehen und dann wieder Anfang März nächsten Jahres. Zehn Jahre habe ich mit ihm als Gemeindepfarrer und Professor an der Theologie zusammengearbeitet und ebenfalls zehn Jahre als sein Weihbischof. Die Zusammenarbeit mit ihm bereitete mir immer viel Freude. Er ist eine grosse Persönlichkeit, aufrichtig und ehrlich. Er hatte immer viel Verständnis für die anderen. An der katholischen Fakultät in Lublin war er tätig als Professor. Er unterrichtete Gesellschaftsethik und behandelte die Problematik der Armen und Alleingelassenen. Ich blieb immer sein enger Mitarbeiter. Zusammen litten wir unter dem Kommunismus und das hat uns besonders nähergebracht."

Obwohl sein Besuch in Medjugorje privater Natur ist, sagte uns Mgr. Malicak zu seinen Eindrücken folgendes:

"Hierher werde ich sehr gerne kommen, wenn die Kirche Medjugorje anerkennt, denn wir alle warten auf das offizielle Urteil des Vatikans. Ich persönlich glaube daran, dass die Seher wahre Erscheinungen haben. Einigen von ihnen bin ich begegnet. Heute morgen sah ich auch Vicka. Sie ist eine so fröhliche Person und strahlt Frieden aus. Ich bin überzeugt davon, dass dies ein Erscheinungsort ist, aber vor allem ist dies ein grosser Ort des Gebetes. Und das hat mich besonders beeindruckt. Ich bin auch auf den Krizevac gestiegen. Dort traf ich viele Leute, die wahrhaft gottesfürchtig vor dem Kreuz beten. Ich zählte eine Gruppe von 70 Personen, die auf Steinen um das Kreuz herumsaßen und still beteten. Es war um die Mittagszeit und es war sehr heiß, aber die Hitze störte sie nicht. Die Stille und der Gebetsgeist inspirierten mich und ich werde nach Hause fahren mit dem Bild der Betenden in meinem Geiste.

Ich bewundere die Franziskaner, die hier tätig sind, mit den Menschen beten und jederzeit zu Gesprächen und Beichten zur Verfügung stehen. Ich frage mich, woher sie die Kraft dafür nehmen. In der Kirche spürt man das Gebet des Volkes. Als wir zusammen das Vaterunser beteten, war es für mich ein einzigartiges Erlebnis, all diese Sprachen zu hören wie sie einstimmig beten und man konnte besonders klar die polnische Sprache heraushören. Mich freut besonders, dass so viele Priester die Pilger begleiten.

In Polen werde ich allen von Medjugorje erzählen. Ich werde ihnen von der Gottesfurcht und dem Glauben derjenigen, die ich hier traf, erzählen. Darüber werde ich in meinen Begegnungen mit den Menschen und in den Predigten sprechen. In Polen wird aber schon viel von Medjugorje gesprochen. Deshalb kam ich auch hierher.

Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass ich von der Arbeit der Franziskaner in Medjugorje angehaucht wurde. Was die marianische Frömmigkeit anbetrifft, freut es mich, dass die Menschen hier der Kirchenlehre und den Aufrufen des Heiligen Vaters treu sind. Die Liebe zur Gottesmutter, die sich hier mit den Menschen trifft, hilft denjenigen, die hierherkommen, um im Glauben zu wachsen. Wir alle müssen uns darum bemühen, die Botschaften der Muttergottes zu akzeptieren und zu leben. Es geht um den Frieden in der Welt und deshalb müssen wir uns dazu entschließen, uns gegenseitig zu lieben und dann wird diese Liebe Frieden gedeihen. Hier wird besonders der Aufruf zum Gebet betont, aber auch vor allem die Antwort darauf. Alles, was man in den Botschaften findet, stimmt mit der Kirchenlehre überein. Besonders stark ist der Aufruf zum Leben im Glauben und zum Leben nach den Sakramenten. Ich hoffe, dass sich diese Botschaft überall in der Welt ausbreiten wird und dass immer mehr Menschen hierherkommen werden und die Botschaften akzeptieren, während wir darauf warten, dass der Vatikan Medjugorje anerkennt. Ich segne euch alle und wünsche euch Frieden."


ZWEI PRIESTER AUS MEDJUGORJE BESUCHTEN ERZBISCHOF DR. FRANE FRANIC

Am Freitag, den 9. Oktober, besuchten der Gemeindepfarrer von Medjugorje P. Ivan Landeka und P. Slavko Barbaric den fruehrern Erzbischof von Split-Makarska Dr. Frane Franic. Nach ihrer Rückkehr sagten sie uns folgendes:

"Die Begegnung und die Gespräche wie auch das gemeinsame Mittagessen waren wirklich herzlich. Trotz seines vorangeschrittenen Alters nutzt der Erzbischof seine Zeit besonders zum Lesen und Schreiben, während er den Nachmittag mit Gebet und Anbetung ausfüllt. Mit einem Lächeln und tief überzeugt gesteht er uns, dass er das in Medjugorje lernte und dass er den Aufrufen der Muttergottes zum Gebet treu bleibt. Er erinnerte sich auch an seine Worte, die er am Ende seiner Diamantenmesse aussprach: Jeder Priester solle täglich drei Stunden beten, Bischöfe vier Stunden und die Bischöfe in Ruhe fünf. Er versprach uns auch, Medjugorje erneut zu besuchen, das er auch heute noch genauso anerkennt wie 1982, als er incognito kam, um zu sehen, was sich eigentlich ereignet. Sich für den Glauben seines Volkes verantwortlich fühlend besuchte er Medjugorje zum ersten Mal, aber auch um Medjugorje persönlich zu erfahren, um dann auch Stellung dazu nehmen zu können. Seit seiner ersten Erfahrung mit Medjugorje wurde er zum grossen Befürworter und Verteidiger der Medjugorje-Ereignisse. Er vertraute uns auch ein Geschehnis an, das sich während einer Erscheinung ereignete. Als er wiedereinmal in Medjugorje war, war er auch bei einer Erscheinung anwesend, nach der ihm die Seherin Marija die Botschaft übermittelte, die ihm die Muttergottes persönlich sandte. Diese Botschaft ist für den Erzbischof jetzt ein prophetisches Wort, da sie sich später genauso ereignet hat. Da es sich um etwas handelt, was die Seherin nicht wissen konnte, war das für den Erzbischof ein neuer Grund, an die Glaubwürdigkeit der Erscheinungen zu glauben. Wir dankten dem Erzbischof für alles, was er mit seiner Stellungnahme für Medjugorje getan hat und wünschten ihm, Medjugorje bald wieder zu besuchen."


10. JAHRESTAG DES "KREUZBERGES" IN DER PFARREI SAN PIERO IN BAGNO

Die Stationen des Kreuzweges auf dem Kreuzberg aus dem Jahre 1987 sind ein Werk des bekannten italienischen Bildhauers Carmelo Puzzolo. Seither sind sie für alle, die auf den Kreuzberg steigen, von grosser Hilfe bei der Betrachtung der Leiden und des Todes Christi. Neben den üblichen 14 Stationen, auf denen Jesus Kreuzweg dargestellt ist, wurden noch 2 weitere angefertigt: der Garten von Gethsemane und die Auferstehung. Es gibt noch einen Unterschied zum klassischen Kreuzweg, und zwar, dass die Muttergottes bei jeder Station anwesend ist.

Den zweiten Abguss dieses Kreuzweges schenkte der Künstler seiner Gemeinde San Piero in Bagno in Italien, die im Mai 1988 aufgestellt wurden. Zu dieser Gelegenheit waren zwei Priester aus Medjugorje anwesend: P. Ivan Dugandzic und P. Slavko Barbaric. Dieses Jahr feierten die Gemeindemitglieder von San Piero in Bagno den 10. Jahrestag des Aufstellens des Kreuzweges auf den Berg Corzano oberhalb der Gemeinde. Der Gemeindepfarrer don Onerio Manduca lud einen der Medjugorje-Priester ein, dieser Feier beizuwohnen. Das ereignete sich am 10. Oktober 1998. Um 14.30 Uhr leitete P. Slavko Barbaric die Kreuzwegandacht, an der die gesamte Pfarrgemeinde teilnahm wie auch zahlreiche Gläubige aus den umliegenden Pfarreien. Auf der Bergspitze wurde eine schöne Kirche gebaut. Nach dem Gebet des Kreuzweges wurde die Hl. Messe gefeiert, der die Anbetung folgte. Auf dem Berg Corzano herrscht der völlig gleiche Geist der Frömmigkeit wie auf dem Kreuzberg in Medjugorje. Auch hier sieht man, wie die Gebetsschule der Muttergottes überall auf der Welt übertragen wird und auf diese Weise die Gläubigen zu einer grossen Gebetsgemeinschaft vereint.


"MAUER DER LIEBE"

Die Bewegung "Mauer der Liebe", Mütter für die Friedensbewegung, organisierte am 24. Oktober ein Gebetstreffen für alle gefallenen und vermissten kroatischen Soldaten wie auch für alle in Den Haag angeklagten Kroaten. An diesem Samstag trafen sie sich zum letzten Mal im Rahmen der Gebetsnovene, die am letzten Samstag im Februar begann und an jedem letzten Samstag durch neun Monate organisiert wurde. An diesem letzten Gebetstreffen nahmen etwa 1500 Gläubige aus Kroatien und aus Bosnien und Herzegowina teil. Die Teilnehmer versammelten sich vor der Kirche des Hl. Jakobus in Medjugorje um 12.30 Uhr, als sie auch Beichtgelegenheit hatten. Daraufhin folgte die Hl. Messe, in deren Verlauf Kerzen vor dem Kreuz neben der Kirche angezündet wurden. Im Anschluss folgte eine Prozession zum Erscheinungsberg. Die Familien der gefallenen und vermissten kroatischen Slodaten schöpfen in diesen Begegnungen in Medjugorje Kraft für ihren weiteren Lebensweg. In ihre Gebeten schließen sich auch regelmässig viele ausländische Pilger an, die sich gerade in Medjugorje aufhalten.


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Last Modified 11/04/98